Realer Hintergrund

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Historische Ereignisse dienten als Anregung für den Roman. Von der literarischen Freiheit zu Abweichungen von der Realität ist hinlänglich Gebrauch gemacht worden.

Die fiktive Handlung spielt vor dem Hintergrund des Militärputsches gegen Salvador Allende am 11. September 1973. Die Monate und Jahre, die auf den Staatsstreich folgten, werden aus Sicht der Betroffenen - in Chile und im westdeutschen Exil – geschildert. Auch die Kriminalgeschichte der deutschen Siedlung Colonia Dignidad, die u.a. dem chilenischen Geheimdienst als Folterlager diente, findet Eingang in den Roman.

Der beschriebene Gerichtsprozess ist in Anlehnung an den bisher längsten Strafprozess der Bundesrepublik Deutschland konstruiert worden: das Gerichtsverfahren um den Todesfall von Ulrich Schmücker. Auch sind im Text Parallelen zu den Todesfällen dreier Gefangener der RAF in Stuttgart-Stammheim enthalten.

Weiterführende Lektüre zum Putsch in Chile:

  • Hans-Werner Bartsch u.a., 1974, CHILE – EIN SCHWARZBUCH
  • Bibliothek des Widerstands, Band 7, 2011, Die Schlacht um Chile
  • Carmen Castillo, 1982, Santiago de Chile – Ein Tag im Oktober
  • Klaus Eichner, 2009, Operation Condor – Eine Internationale des Terrors
  • Gero Gemballa, 1988, Colonia Dignidad: ein deutsches Lager in Chile
  • ders. 1998, Colonia Dignidad. Ein Reporter auf den Spuren eines deutschen Skandals
  • Gotthold Schramm, 2005, Flucht vor der Junta – Die DDR und der 11. September
  • Sergio Villegas, 1974, Das STADION – Augenzeugen über den Terror der Junta in Chile